Ehem. Krematorium Göppingen
Das 1911 eröffnete Krematorium in Göppingen, entworfen von Karl Harzer, war eines der ersten in Deutschland und wurde 2013 aufgrund technischer Probleme geschlossen.
Im Zuge der wachsenden Urbanisierung und des zunehmenden Bevölkerungsdrucks im frühen 20. Jahrhundert entstand in Göppingen die Notwendigkeit moderner Bestattungsformen. Vor dem Hintergrund evangelischer und sozialer Reformbewegungen griff der „Verein für fakultative Feuerbestattungen“ 1909 die Idee eines Krematoriums auf und stellte den Bauantrag. Zwei Jahre später, im Jahr 1911, wurde das von Architekt Karl Harzer entworfene Gebäude eingeweiht.
Das Krematorium, gelegen auf dem Friedhof an der Hohenstaufenstraße, zählte zu den ersten seiner Art in Deutschland und galt als architektonisch sowie funktional fortschrittlich. Es bot eine platzsparende und hygienische Alternative zur traditionellen Erdbestattung, was in der damals wachsenden Stadt als zukunftsweisend angesehen wurde.
Über mehr als ein Jahrhundert hinweg war das Krematorium ein zentraler Ort für Feuerbestattungen in der Region. Nach langjährigem Betrieb wurde die Anlage jedoch 2013 aufgrund technischer Mängel stillgelegt. Heute bleibt das Gebäude als Industriedenkmal ein stummer Zeuge der frühen Bestattungsreformbewegung und der Geschichte Göppingens während der Industrialisierung.
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