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Denkmal

Feldkreuz in Wittingen

Am Rand eines Feldwegs nahe der Straße nach Türkheim bei Wittingen steht ein bemerkenswert gut erhaltenes Steinkreuz aus dem 16. Jahrhundert. Es fällt durch seine breite, ausgewogene Form auf, insbesondere durch die verbreiterten Enden der Kreuzarme und eine fein gearbeitete, gotisierend gestaltete Kreuznische im Zentrum des Schaftes.

Solche Steinkreuze wurden im Mittelalter und der frühen Neuzeit häufig als sogenannte Sühnekreuze errichtet – steinerne Zeichen der Wiedergutmachung nach einem gewaltsamen Todesfall. In vielen Fällen war der Täter verpflichtet, das Kreuz aufzustellen, um sowohl juristische als auch religiöse Vergebung zu erlangen. Das Exemplar bei Wittingen ist besonders sorgfältig gearbeitet und gehört zu den qualitätsvolleren seiner Art.

Auch wenn die genauen Umstände seiner Errichtung heute nicht mehr überliefert sind, spricht vieles dafür, dass es im Zusammenhang mit einem Totschlag oder tödlichen Streitfall entstanden ist. Die prominente Lage am Wegesrand legt nahe, dass das Kreuz sowohl als Mahnmal für Vorübergehende als auch als Zeichen des Gedenkens diente.

Solche Flurdenkmale sind heute seltene Zeugen einer vergangenen Rechts- und Glaubenswelt. Das Wittinger Steinkreuz ist daher nicht nur heimatgeschichtlich von Bedeutung, sondern auch ein wichtiges kulturhistorisches Objekt aus vorindustrieller Zeit.

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