Steinkreuz
Sandsteinkreuz aus dem 15. Jh., heute am Friedhof aufgestellt. Ein stilles Zeugnis mit spannenden Sagen und Spuren mittelalterlicher Geschichte.
Direkt an der Einfahrt zum neuen Friedhof in der Oberwälder Straße steht ein unscheinbares, aber bedeutendes Kulturdenkmal: das Alte Steinkreuz von Rechberghausen. Gefertigt aus Stubensandstein, misst es knapp einen Meter und stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Auffällig ist der kürzere rechte Arm, der nie gebrochen war, sowie verschiedene Einkerbungen und Vertiefungen, deren ursprüngliche Bedeutung bis heute Rätsel aufgibt.
Seine wechselvolle Geschichte erzählt von Beschädigungen, Umstürzen und einer aufwendigen Restaurierung. Ursprünglich stand das Kreuz am Feldweg nach Oberwälden, wo es 1973 von einem Traktor beschädigt und zerbrochen wurde. Der Eislinger Steinmetzmeister Frey setzte die Teile wieder zusammen, sodass es 1975 in den Außenanlagen des neuen Friedhofs neu aufgestellt werden konnte.
Das Steinkreuz wird unterschiedlich gedeutet: Manche sehen in ihm ein Sühnekreuz, das an eine Bluttat erinnert, andere vermuten einen Grenzstein alter Jagdreviere. Überliefert sind mehrere Sagen, die von Streitigkeiten unter Metzgergesellen, einem tödlichen Unfall oder einem erschlagenen Bettler berichten.
Heute steht das Alte Steinkreuz als stiller Zeitzeuge vergangener Jahrhunderte am Kapellenberg. Es verbindet Geschichte, Legende und regionale Erinnerungskultur und ist ein spannendes Ziel für geschichtlich Interessierte und Spaziergänger gleichermaßen.
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