Seidenweberareal
Das ehemalige Seidenweberareal neben dem Bahnhof war Rheinfeldens erste Industrieansiedlung und ist heute ein moderner Wohn- und Geschäftskomplex.
Gleich neben dem Bahnhof errichtete die Schweizer Firma Baumann, Streuli & Co. im Jahr 1894 auf badischer Seite eine Seidenweberei. Die Fabrik war bis in die 1970er Jahre in Betrieb und bot insbesondere vielen Frauen einen wichtigen Arbeitsplatz, wodurch sie einen bedeutenden Beitrag zum sozialen und wirtschaftlichen Leben der Stadt leistete. Das Seidenweberareal war die erste Industrieansiedlung in Rheinfelden und entstand noch vor dem Bau des Wasserkraftwerks – ein frühes Zeichen der beginnenden industriellen Entwicklung der Stadt.
Heute ist das ehemalige Fabrikgelände vollständig umgestaltet und bildet den modernen, farbenfroh und vielfältig gestalteten Wohn- und Geschäftskomplex „Zum Seidenweber“. Der Komplex vereint Wohnungen, Läden, Arztpraxen und weitere Dienstleistungen und bietet eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie eine schnelle Verbindung in die benachbarte Schweizer Stadt. Besonders sichtbar ist in der Geschäftspassage eine gusseiserne historische Säule, ein Relikt der ursprünglichen Seidenweberei, das die industrielle Vergangenheit des Areals lebendig werden lässt.
Der Komplex zeigt eindrucksvoll, wie historische Industrieflächen behutsam in moderne Stadtstrukturen integriert werden können. Gleichzeitig erinnert er an die wichtige Rolle der frühen Industrie für die Entwicklung von Rheinfelden und die Lebenswelt der Menschen jener Zeit. Das Seidenweberareal verbindet so die Geschichte der Stadt mit ihrem heutigen urbanen Leben und unterstreicht die Bedeutung von Industrie, Handwerk und Wohnraum in einem dynamischen, grenzüberschreitenden Stadtumfeld.
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