Georgskirche - Ev. Kirchengemeinde Schlierbach
Die spätgotische Georgskirche in Schlierbach wurde um 1500 erbaut. Mit ihrem Turm, den historischen Glocken und dem Denkmal im Kirchgarten ist sie ein bedeutendes Zeugnis örtlicher Geschichte und Glaubens.
Die Georgskirche in Schlierbach wurde zwischen 1495 und 1501 im Stil der Spätgotik errichtet und prägt bis heute das Ortsbild. Ihr Patron, der heilige Georg, ist auf einem der Schlusssteine im Gewölbe verewigt. Zwei der ältesten Glocken stammen aus der Werkstatt von Pantlion Sydler in Esslingen (1499 und 1508) – wertvolle Zeugnisse mittelalterlicher Handwerkskunst.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgebaut und erweitert. Nach den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg folgten im 18. Jahrhundert umfassende Renovierungen. Emporen, neue Sitzplätze und eine Orgel (1706) von Georg Allgayer fanden ihren Platz. Die Reformation brachte Veränderungen in der Liturgie, die 1712 in einer neuen, erhöhten Kanzel Ausdruck fanden.
Weitere Renovierungen im 19. und 20. Jahrhundert brachten Licht, Wärme und Modernität: 1904 erhielt die Kirche elektrisches Licht, 1935 eine neue Orgel der Firma Weigle, später folgten Heizung und elektrische Läuteanlage.
Der ehemalige Kirchhof rund um die Kirche wurde nach 1885 in einen Kirchgarten umgestaltet. Dort erinnert ein Gefallenendenkmal von 1925 mit Löwenskulptur an die Opfer beider Weltkriege.
Ein weiteres markantes Zeugnis ist das Gaiser-Kreuz am Südeingang des Pfarrhauses – ein Denkmal für die Familie Gaiser, die zu den prägenden Persönlichkeiten Schlierbachs zählte.
Heute ist die Georgskirche nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Stück lebendige Ortsgeschichte.
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