Johanneskirche (Gingen)
Besonders berühmt ist die Kirche wegen ihrer Türoberschwelle mit Weiheinschrift von 984, die als älteste datierte Kircheninschrift aus Stein im gesamten deutschsprachigen Raum gilt. Sie erinnert an die Gründung eines ersten Bethauses durch Abt Salemannus – den Ursprung der heutigen Kirche.
Der heutige Bau stammt überwiegend aus der spätgotischen Zeit. Um 1280 wurde der imposante Sandsteinturm errichtet, 1465 erhielt er seine heutige Gestalt. Der Chorraum wurde erweitert, mit einem Deckengewölbe versehen und später kunstvoll ausgemalt. Besonders sehenswert sind die Darstellungen der vier Kirchenväter und das filigrane Sakramentshaus von 1487.
Ein Höhepunkt der Innenausstattung ist das monumentale Fresko „Das Jüngste Gericht“ an der Ostwand – geschaffen 1524 von der Werkstatt des berühmten Ulmer Malers Martin Schaffner. Es gilt als kunsthistorisches Meisterwerk und einzigartiges Zeugnis der religiösen Spannungen kurz vor dem Bauernkrieg.
Ergänzt wird das beeindruckende Ensemble durch einen Taufstein aus dem 16. Jahrhundert, Grabsteine, eine kunstvoll erhaltene Kassettendecke und ein Gefühl von Zeitlosigkeit, das die Johanneskirche zu einem Ort der Geschichte, Kunst und Besinnung macht.
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