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Kirche, Böhmenkirch

St. Hippolyt

Die katholische Pfarrkirche St. Hippolyt in Böhmenkirch, erstmals 1275 erwähnt, beeindruckt mit reicher Geschichte, einer Blessing-Orgel von 1869 und Kunstschätzen aus früheren Wallfahrtszeiten.
Die katholische Pfarrkirche St. Hippolyt in Böhmenkirch blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Bereits 1275 erstmals urkundlich erwähnt, war sie über Jahrhunderte geistliches Zentrum des Ortes. Der Kirchensatz gelangte 1401 als Reichslehen an die Herren von Rechberg, die maßgeblich die Entwicklung des Gotteshauses prägten. Die heutige Kirche wurde 1846 erbaut und ist ihrem Patron, dem heiligen Hippolyt, geweiht.

Im Inneren der Kirche befindet sich eine St.-Kolomans-Statue, die ursprünglich in der 1799 abgebrochenen Kolomanskapelle stand – einem einst vielbesuchten Wallfahrtsort im Kolomanswald. Hier fand bis ins 19. Jahrhundert der traditionelle Kolomansritt am Pfingstmontag statt, der Gläubige aus der ganzen Umgebung anzog.

Besonderes Augenmerk verdient die historische Orgel der Kirche: Sie stammt aus dem Jahr 1869 und wurde von Wilhelm Blessing aus Esslingen am Neckar (Opus 29) erbaut. Ihr warmer Klang verleiht dem Gotteshaus bis heute eine festliche und zugleich meditative Atmosphäre.

Mit ihrer harmonischen Architektur, den liebevoll erhaltenen Kunstwerken und ihrer lebendigen Tradition ist St. Hippolyt ein eindrucksvolles Zeugnis katholischer Kirchengeschichte auf der Schwäbischen Alb – ein Ort, der Glaube, Kultur und Geschichte auf besondere Weise verbindet.

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