St. Margaretha
Die barocke Pfarrkirche St. Margaretha in Mühlhausen im Täle beeindruckt mit ihrem Hochaltarbild von Johann Georg Bergmüller (um 1724) und einer Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.
Die katholische Pfarrkirche St. Margaretha in Mühlhausen im Täle zählt zu den ältesten Sakralbauten des oberen Filstals. Ihre Ursprünge reichen bis ins 15. Jahrhundert, als sie 1467 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Kirchturm stammt noch aus dieser Zeit und trägt eine Evangelistenglocke von 1496 – eine der ältesten im Tal.
Im Jahr 1715 wurde die gotische Vorgängerkirche, mit Ausnahme des Turms, abgebrochen und im barocken Stil neu errichtet. Neun Jahre später, 1724, weihte der Konstanzer Weihbischof Franz Johann Anton von Sirgenstein die neue Kirche samt Haupt- und Seitenaltären.
Ein besonderes Schmuckstück ist das Hochaltarbild, das Christus und die heilige Margaretha zeigt. Es wurde vermutlich kurz vor der Weihe von Johann Georg Bergmüller, einem bekannten Augsburger Barockmaler, geschaffen.
Neben dem Hauptaltar finden sich im Inneren weitere wertvolle Kunstwerke, darunter eine Madonnenfigur aus dem 15. Jahrhundert, die ursprünglich aus Neidlingen stammt.
Nach mehreren Renovierungen – zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg – präsentiert sich St. Margaretha heute als ein helles, barockes Gotteshaus mit ruhiger Ausstrahlung.
Sie steht sinnbildlich für die Geschichte des Ortes, der einst zum Stift Wiesensteig gehörte und im 18. Jahrhundert zur eigenen Pfarrei erhoben wurde – ein Zeugnis tief verwurzelten Glaubens und regionaler Baukunst.
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