Villingen-Route
Vom Bahnhof in Villingen aus fährt man entlang der Stadtmauer mit Türmen und Toren über Obereschach, entlang von Schwarzwaldhöfen und -mühlen geht es durch die beschaulichen Ortsteile von Königsfeld. Ab Peterzell entlang der Schwarzwaldbahnlinie und dem Donauzufluss Brigach, geht es durch das Groppertal zurück nach Villingen.
1 Villingen, der größte Stadtteil von Villingen-Schwenningen, ist mit den vielen Sehenswürdigkeiten in seiner einladenden historischen Innenstadt Ausgangspunkt dieser Tour. Der 1372 erbaute Kaiserturm ist einer der historischen Wehrtürme Villingens. 1992-1994 wurde er renoviert. Früher hieß er nach dem Viertel in dem er steht, Gerberturm, auch schon mal Wachtelturm. 1871 erhielt er die heutige Bezeichnung.
Das Bickentor wurde 1260 errichtet und gehört zu den ersten Tortürmen der Stadt. Direkt an das Stadttor ist das Bickenkloster angebaut, das ab 1782 Ursulinen-Kloster und Mädchenschule war. Heute beherbergt es die St. Ursula-Schule mit Gymnasium und Realschule. Die insgesamtnoch drei erhaltenen Haupttore (Bickentor, Oberes Tor und Riettor) weisen jedes ein anders farbiges Ziffernblattauf. Das Obere Tor mit dem grünen Ziffernblatt ist der höchste Torturm der Stadt. Der Baubeginn ist wegen nachhaltiger Umbauten nicht feststellbar. Es ist jünger als die beiden noch stehenden Tore im Osten (Bickentor)und Westen (Riettor) und hat ein anderes Fundament. Im 2. Stock befindet sich eine als Arrestzelle genutzte Blockstube.
Erster Baubeginn des Münsters „Unserer Lieben Frau“ in Villingen war im Jahre 1120. Der Neubau des spätromanischen Münsters erfolgte etwa 1220. Heinrich von Fürstenberg bestimmte das Münster zum Ort seiner Grablege. 1530 wechselte die Schutzherrschaft über das Münster von ‚Johannes dem Täufer‘ zu Maria - ‚Unserer Lieben Frau‘. Das direkt am Münsterplatz liegende Alte Rathaus, dessen Kern aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt, wurde im 16. Jahrhundert großzügig ausgebaut und erhielt damals in etwa sein heutiges Aussehen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde hier die Altertümersammlung der Stadt untergebracht. Heute wird es für Sonderausstellungen und Hochzeiten genutzt. Das westliche Stadttor, das Riettor mit seinem blauen Ziffernblatt, ist der älteste Stadtzugang. Es wurde wahrscheinlich im Frühjahr 1233 erbaut. Es hat einen Treppenaufgang zum Keffit“-Gefängnis. Direkt neben dem Riettor befindet sich das 1268 gegründete ehemalige Franziskanerkloster. 1704 wurde es bis auf das Erdgeschoss zerstört und von 1705 bis 1709 wieder aufgebaut. Von 1825 bis 1978 wurde es durch das Heilig-Geist-Spital genutzt. Im Zeitraum zwischen 1978 bis 1999 wurde der Gesamtkomplex in das heutige Franziskaner Kulturzentrum mit Konzerthaus und Museum umgestaltet. Das Franziskanermuseum beherbergt u. a. eine Schwarzwaldsammlung, sowie die keltische Grabkammer Magdalenenberg mit einer umfangreichen Sammlung an Fundstücken. Die frühere Klosterkirche wird heute als Franziskaner Konzerthaus genutzt. Durch das hohe Kirchenschiff wird jedes Konzert zu einem wahren Klangereignis.
Hinter dem ehemaligen Franziskanerkloster steht der mit 39 Metern höchste Wehrturm in der Stadtmauer, der Romäusturm. Ein Bild des Lokalhelden Romäus,der hier einst gefangen war, ziert die Nordseite des aus Buckelquadern erbauten Turmes. Durch das Tor des Romäusturmes hindurch und am Theater am Ring vorbei, erreicht man auf der Anhöhe die Parkanlage Hubenloch. Sie bietet auf einer 9 Hektargroßen Fläche neben Spielplätzen, Sportanlagen undRuhebänken einen der höchstgelegenen öffentlichen Rosengärten Europas. Von einem 2008 erbauten Aussichtsturm bietet sich aus 25 Metern Höhe ein umfassender Rundblick über die Stadt.
2 In der Katholischen Pfarrkirche St. Martin in Neuhausen kann man den Chorraum aus dem 16. Jahrhundert,verschiedene Heiligenfiguren aus dem 17. bis 19.Jahrhundert, Schnitzaltäre aus der Zeit um 1900 sowie die historische Charles-Mutin-Orgel bewundern.
3 Im weiteren Verlauf der Route reihen sich alte Schwarzwaldhöfe und –mühlen zum „Höfe- und Mühlenwanderweg“ aneinander. Man genießt die abwechslungsreiche Landschaft und lernt die interessante Geschichte und sehenswerte Natur auf besonders reizvolle Weise kennen. Höfe- und Mühlenwanderweg
4 Die Burgruine Weiberzahn, die erstmals 1116 erwähnt wurde, wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts von den Herren von Burgberg erbaut. Von dem mächtigen Turm aus grob behauenen Quadern sind nur geringe Reste sowie der künstlich angelegte Graben vorhanden.
5 Am Rande des Landschaftsschutzgebietes Glasbachtal liegt malerisch die Burgruine Waldau. Sie zählt zu den besterhaltenen des Mittleren Schwarzwaldes. Reizvoll ist der bauliche Kontrast des alten Schwarzwaldhauses vor den Mauern. Die Burgruine wird im Rahmen des sogenannten „Burgspektakels“ im Sommer zum Kulturschauplatz. Burgruine Waldau
Autorentipp
Ein Abstecher in die historische Innenstadt Villingens lohnt sich, die unzähligen Sehenswürdigkeiten sollte man sich nicht entgehen lassen.
Wegbeschreibung
Villingen – Obereschach – Neuhausen – Erdmannsweiler – Burgberg
• Start der Tour ist am Bahnhof in Villingen. Es geht geradeaus Richtung Stadtmitte. Auf dem Radweg entlang der Stadtmauer geht es rechts Richtung Mönchweiler. Nach ca. 700 m rechts über die Straße und über die Brigach.
• Direkt nach der Brücke halb rechts durch die Unterführung. An deren Ende links zur Hauptstraße und diese geradeaus überqueren.
• Dem Rad-/Fußweg am Bach entlang folgen.
• Nach dem Sportplatz und der Unterführung erst links, dann rechts in das Wohngebiet. Geradeaus zur nächsten Kreuzung, dann links zur Hauptstraße. Dort rechts auf dem Rad-/Fußweg entlang der Straße nach Obereschach.
• In der Ortsmitte links in die „Neuhauser Straße“ am Ortsende links auf den Radweg und der Kreisstraße nach Neuhausen hinein folgen.
• Vor der Kirche links, dann halb rechts in die „Schulstraße“ und auf dieser nach Erdmannsweiler. Geradeaus durch den Ort und an der 4er-Kreuzung auf der Anhöhe geradeaus bergab nach Burgberg.
• Zur Kreisstraße, auf dieser nach links, dann rechts, am Friedhof entlang und bergab nach Burgberg.
Burgberg – Peterzell – Schoren – Stockburg – Villingen
• Zur Hauptstraßenkreuzung, dort rechts und die Nächste links in die „Burgstraße“. Rechts in den „Haldenweg“ und diesem talaufwärts folgen. An der Hauptstraße links und die Nächste rechts, an der Ruine Waldau vorbei.
• An der folgenden T-Kreuzung links und durch Martinsweiler. An der K5723 links auf den Radweg und beim Gasthof geradeaus. An der 4er-Kreuzung rechts zum und durch den Wald. Am Waldrand bergab und dem Straßenverlauf nach Peterzell hinein folgen.
• An der Kreuzung mit Bushaltestelle geradeaus und an der Kreisstraße durch die Unterführung und auf dem Radweg nach links nach Schoren. Dort an der großen Kreuzung rechts über die Gleise durch Stockburg und am Wanderparkplatz weiter geradeaus der „Talstraße“ entlang der Gleise zum Kirnacher Bahnhof folgen.
• Dort links ab in den geschotterten Weg nach Villingen. An der Feldner Mühle geradeaus und dann weiter der „Sebastian-Kneipp-Straße“ bzw. der Brigach in die Stadt folgen.
• Hoch zur Brücke und auf dem bekannten Weg zum Ausgangspunkt der Tour.
Weitere Infos & Links
Startpunkt der Tour
Bahnhof, VillingenEndpunkt der Tour
Bahnhof, VillingenStart- und Endpunkt sind identisch
Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.