40 Jahre Holzkunst
-Zu den Öffnungszeiten
Seit rund 40 Jahren prägt der Wilhelmsdorfer Künstler Karl-Hermann Metzger mit seinen ausdrucksstarken Holzbildern die regionale Kunstszene. Ende Oktober und Anfang November öffnet er sein Atelier in der Esenhauser Straße 22 für eine große Retrospektive. Gezeigt werden 40 Werke aus vier Jahrzehnten - von handwerklich geprägten Reliefs bis zu frei komponierten Holzlandschaften.
Geöffnet ist jeweils samstags und sonntags, am 25./26. Oktober sowie 1./2. November, zwischen 13 und 18 Uhr.
Schon als Kind war der in Wilhelmsdorf geborene Metzger vom Werkstoff Holz fasziniert – selbst dann, wenn er ihn im Ofen der Familie verbrennen sollte. „Im Feuerschein entdeckte ich in Brettern und Holzstücken Strukturen wie Himmel und Landschaften“, erinnert er sich. „Ich war davon fasziniert.“ Damals ahnte er noch nicht, dass er ab Anfang der 1980er-Jahre als Gestalter von Holzbildern bekannt werden sollte.In seinen Arbeiten verwendet Metzger gespaltene, sägeraue oder verwitterte Holzstücke, die er mit Säge, Stechbeitel, Schropphobel, Schnitzeisen, Bürste und Farbe bearbeitet. Dabei geht es ihm nicht darum, das Material völlig zu überformen, sondern dessen natürliche Struktur, Risse und Alterungsspuren in einen neuen Bildraum zu führen.
„Die gewachsenen Strukturen des Holzes bilden meist den Ausgangspunkt meines künstlerischen Prozesses“, erklärt der gelernte Holztechniker und Schreinermeister. „Auch Spuren von Jahreszeiten, Verwitterung und Abnutzung werden zu wichtigen Bestandteilen. Sie bringen eine zusätzliche Dimension ins Spiel – und das ist die Zeit.“ Wer die Ausstellung besucht, begegnet Bildern, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen. Oft erinnern sie an Küstenlinien, Wüstenfl ächen oder geologische Schichtungen – ohne konkrete Landschaften abzubilden. Das Licht spielt dabei eine Hauptrolle: Es modelliert die Oberfl äche, betont Furchen und Übergänge, lässt Räume entstehen.
Metzger bleibt dabei seiner stillen, handwerklichen Präzision treu. Seine Arbeiten sind keine laut auftrumpfenden Objekte, sondern leise Dialoge zwischen Menschen, Material und Zeit.
In vier Jahrzehnten entstanden hunderte Werke – einige hängen heute sogar in Berliner Hotels oder wurden über internationale Kooperationen verbreitet.
In seiner Heimatgemeinde gestaltete Metzger die Torfsteele und den Knüppelpfad als Kunst am Bau. Die aktuelle Retrospektive bietet nun Gelegenheit, die Entwicklung dieses stillen Handwerkers der Kunst hautnah zu erleben.
Öffnungszeiten
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Samstag 01.11.2025 |
13:00
- 18:00 Uhr
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Sonntag 02.11.2025 |
13:00
- 18:00 Uhr
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