Wer war der Salpeterer-Hans?
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Die Salpeterer–Unruhen im Hotzenwald: Viele Leute wissen heute nicht mehr, welchem Beruf ein Salpeterer in früheren Zeiten nachging. Auch nicht, in welchem Zusammenhang diese Tätigkeit mit den Salpeterer-Unruhen im 18. Jahrhundert in dieser Region steht.
Die Geschichte kann live im Klausenhof Herrischried bei regelmäßigen Terminen erlebt werden.
Vor fast 300 Jahren kämpften die "freien Bauern" hier im Hotzenwald für die Demokratie und für die Menschenrechte. Der sogenannte "Salpeterer-Hans" Johann Albiez engagierte sich als leidenschaftlicher Anführer für die alten Rechte der Grafschaft Hauenstein.
Diese Freiheitsrechte gewährten über Jahrhunderte ein friedvolles Zusammenleben und eine außergewöhnliche Einigkeit der Bewohner, sie wurden schon Ende des 14. Jahrhunderts von Graf Hans von Habsburg Laufenburg verliehen.
Als Mitte des 18. Jahrhunderts die Geistlichen vom Kloster St. Blasien die Leibeigenschaft wieder einführen und die Rechte beschneiden wollten kam es zu mehreren Unruhen.
Der Salpeterer-Hans ging als Salpeterer von Hof zu Hof. Hier schabte er mühsam den Kalksalpeter von den Mauern der Ställe und holte ihn aus dem Erdboden. Daraus wurde in der Siederei der Kalisalpeter hergestellt, der zur Gewinnung von Schießpulver genutzt wurde. Durch den Kontakt zu den Bewohnern in den verschiedenen Höfen konnte er seine Überzeugung für die Selbstbestimmungsrechte verbreiten. Die Grafschaft Hauenstein gehörte in dieser Zeit zu Vorderösterreich und Johann Albiez fuhr nach Wien um die alten Rechte wieder einzuklagen. Er wurde in Freiburg in Arrest genommen und starb dort.
Michael Eckert aus Herrischried schloss sich nach dem Tode von Johann Albiez den "Salpeterern" an und war bei den zweiten Aufständen dabei. Wie so viele musste er sich zwischen Hinnahme oder Widerstand entscheiden. Der Vater von zehn Kindern wählte die Auflehnung und wurde nach seiner Festnahme durch eine damalige kaiserliche Hofkommission in Waldshut 1739 auf dem Albbrucker Hinrichtungsplatz mit dem Schwert hingerichtet.
Auch ein dritter Aufstand wurde niedergeschlagen. Ganze Familien und Kinder wurden in das Banat und nach Siebenbürgen verbannt.
Preise
Schauspielführung Salpeterer-Tour: 28 € inkl. Museumseintritt, Schmaus und einem Getränk.
Öffnungszeiten
Auf Anfrage |
10:00
- 18:00 Uhr
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